Wenn sich jemand als Expertin für die Modedisziplin "Layering" bezeichnen darf, dann ist es zweifellos Ina Kent. Dass sich funktionale Silhouetten, einzigartige Schnitte und außergewöhnliche Materialien auch in Ina Kents Garderobe widerspiegeln, ist keine Überraschung – die eine oder andere Reminiszenz aus vergangenen Jahrzehnten aber schon. Hier ist ein kleiner Einblick in den Kleiderschrank von Ina Kent.
Wie beschreibst Du Deinen Stil?
Mit zunehmendem Alter ist mir Bequemlichkeit und die Natürlichkeit der Materialien immer wichtiger. Außerdem mag ich es nicht, wenn alles wie aus einem Guss ist. Deshalb setze ich gerne Brüche. Ich trag' gerne verschiedene bzw. mehrere Schichten übereinander und liebe es, dünne, anschmiegsame Materialien zu layern. Was mir überhaupt nicht steht, sind steife Stoffe. Im Sommer trage ich irrsinnig gerne Seide, während des Winters am liebsten weiche Wollstoffe und Unterhemden aus Kaschmir. Das hat den Vorteil, dass man sich insgesamt nicht so voluminös anziehen muss.
Welche Teile bleiben ewig in Deinem Kleiderschrank bzw. von welchen Stücken kannst Du Dich nicht trennen?
Ich hab' einige Teile in meinem Schrank, die sich bald auflösen. Viele Shirts, die immer dünner werden, trage ich einfach so lange, bis ich sie nur noch zu Hause anziehen kann. Löcher stören mich da etwa gar nicht. Zudem gibt es eine helle, kurze Strickweste von Rick Owens, die unter den Armen nur noch aus Gewebe-Resten besteht.
Dieses Top mit Apollo-11-Motiv sowie eine weite weiße Hose im Maler-Stil gehören auch zu diesen Teilen, von denen ich mich seit Jahrzehnten nicht trennen kann. Eine weite, weiße Hose wird immer in meinem Kleiderschrank zu finden sein – die aktuelle ist eine Hommage an eine Helmut Lang Hose, die ich in den 90-ern geliebt habe. Und ich hab' Outdoor-Teile, die ich schon Jahrzehnte besitze. Wie etwa diese Fell-Jacke mit einer Riesenkapuze in einem grünlichen Beige.
Was gehört momentan zu Deinen absoluten Lieblingsteilen?
Zu meinen Lieblingsstücken gehört diese schwarze Harems-Hose von Rick Owens und ein dünner, schwarzer Hoodie von Ann Demeulemeester, unter welchem ich gerne eine Bluse in einer auffallenden Farbe trage. Ich mag' es, wenn dabei Hemdärmeln oder Kragen durchblitzen oder rausschauen.
Die Hose gehört generell zu meinen All-Time-Favourites, denn sie ist umwerfend bequem und gleichzeitig speziell. Und obwohl sie so irrsinnig weit ist, funktioniert sie mit meiner Figur. Weite Kleidungsstücke – wie etwa weite Röcke – sehen an mir an und für sich unvorteilhaft aus, aber dadurch, dass diese Hose wirklich gut geschnitten ist, geht sich das einfach aus.
Wenn ich nach Hause komme, ziehe ich sofort ein Hausgewand an. Ich halte es gar nicht aus, nach Hause zu kommen und mich nicht gleich umziehen zu können. Deshalb liegt mir viel daran, schöne Pyjamahosen zu haben.
Hast du momentan einen Taschen-Favourite?
Momentan trage ich häufig die ROVE ed.2 in croc black. Sie ist elegant und auch etwas bieder und lässt sich daher gut zu legeren Outfits kombinieren. Ansonsten trag' ich gerade die praktische JIMI ed.1 oder LIL BUFFY ed.1 in patent black (Anmerkung der Redaktion: Coming soon!). Ein Modell, das auch sehr verspielt ist und gut zu unauffälligeren Outfits passt.
INA TRÄGT: